Dr. Marek Jancovic

MA S. Mediale Dispositive: 'Data-driven storytelling?' Algorithmische Kulturen des Erzählens

Dozent:innen: Marek Jancovic M.A.
Kurzname: S MedialDispo
Kurs-Nr.: 05.658.19_575
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Vor dem Hintergrund der Corona-Situation bestehen die Lehrveranstaltungen des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) im Sommersemester aus Formaten, die aus der Ferne, weitgehend digital unterrichtet werden. Sollte es hierdurch zu inhaltlichen Modifikationen kommen, finden Sie diese in der u.s. Veranstaltungsbeschreibung. Bitte berücksichtigen Sie diese Informationen im Rahmen der zweiten Anmeldephase.
Der Vorlesungsbetrieb startet am Montag, dem 20. April 2020. Die DozentInnen der von Ihnen gewählten Veranstaltungen werden Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn über den geplanten Ablauf des Seminars informieren. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.

Empfohlene Literatur

Seyfert, Robert; Roberge; Jonathan (Hg.) (2017) Algorithmuskulturen Über die rechnerische Konstruktion der Wirklichkeit. Bielefeld: Transcript.
Schütte, Oliver (2019) Die Netflix-Revolution: Wie Streaming unser Leben verändert. Zürich: Midas.

Inhalt

Online Inhaltsanbieter und Streamingplattformen wie Netflix und YouTube sammeln eine Fülle von Daten über ZuschauerInnen und deren Sehverhalten. Wie beeinflussen diese Daten die Entwicklung und Dramaturgie neuer Stoffe?

Dass Information über die Rezeption kultureller Güter deren Produktion mitbestimmt ist keine Entdeckung der 2010-er Jahre. Jennifer Hayward zeigte, dass Publikumsforschung, Feedback in zeitgenössischen "sozialen Medien" und Interaktionen zwischen LeserInnen und Verlagen bereits im 19. Jahrhundert maßgebliche Auswirkungen auf die Form und den Inhalt serieller Erzählungen hatten. Was jedoch bedeutet es, wenn nicht nur die Erhebung and Auswertung statistischer Daten über Lese-, Seh- oder Nutzungspräferenzen algorithmisch durchgeführt wird, sondern Metriken vermehrt auch beim Schaffen neuer Filme und Serien als Vorlagen eingesetzt werden und auch die kuratorische Arbeit traditioneller menschlicher Gatekeeper — Commissioning Editors, FilmkritikerInnen, Festivals — automatisiert wird? Wie sieht die Zukunft des Erzählens aus, wenn maschinelle Akteure, Algorithmen und künstliche Intelligenzen die menschlichen DrehbuchautorInnen nicht nur unterstützen, sondern mit ihnen vielleicht sogar konkurrieren?

Die Gegenwart des Erzählens, Drehbuchschreibens und der Stoffentwicklung entfaltet sich irgendwo zwischen der Dystopie einer vollautomatischen Medienindustrie ohne jegliche Kreativität und einer utopischen Welt, in der computerbasierte Hilfsmittel ungeahnte erzählerische Möglichkeiten freisetzen. In diesem Seminar untersuchen wir das Spektrum zwischen diesen zwei Polen und reflektieren über die Potenziale und Grenzen der dramaturgischen Praxis unter Vorzeichen der "Dataification".

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
21.04.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
05.05.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
19.05.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
02.06.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
09.06.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
30.06.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus
07.07.2020 (Dienstag) 12:15 - 15:45 01 110 PC-Raum, Seminarraum 2
9181 - Medienhaus