MA S. Formen der Repräsentation: Körper: Denken, Wissen, Politik. Affirmation des Körperlichen in emanzipativer Kritik und ästhetischer Praxis
Dozent:innen: Dr. Philipp HohmannKurzname: S FormRepräsentat
Kurs-Nr.: 05.054.600
Kurstyp: Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzung für das Seminar ist die Bereitschaft theoretische Texte zu lesen – einige davon auf Englisch.Die Sitzungen finden von Oktober – Dezember 14-täglich statt, hinzu kommt eine Blocksitzung im Dezember oder Januar (Datum wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben), mit der das Seminar abgeschlossen wird. Ggf. verknüpfen wir diese Sitzung mit einer Sichtung einschlägiger künstlerischer Arbeiten.
Inhalt
Ausgangspunkt dieses Seminar ist die besondere Rolle, die Körper für verschiedene emanzipatorische wissenspolitische Interventionen der letzten Jahre spielen. Dekoloniale Ansätze wie Walter Mignolos de-linking machen in Bezug auf queere und antirassistische Denker_innen wie Gloria Anzaldúa und Frantz Fanon Körper-Politik als eine Form Anderen Wissens gegen die epistemische Gewalt bestehender Wissensregimes stark. Dem cartesianischen Schnitt zwischen Körper und Geist, in dessen Tradition eine westliche, hegemionale Episteme nach wie vor verortet wird, stehen dabei andere, geographisch situierte und mitunter auch holistische Konzepte von Körper und Welt gegenüber. Auch viele künstlerische Praktiken – von Performance bis immersive Medienkunst – erforschen das Potenzial des Körpers ein Ort des Widerstandes zu werden. Aber was heißt Widerstand hier eigentlich genau und was ist mit ‚dem Körper‘ gemeint? Wir wollen uns in diesem Seminar genauer mit den Hoffnungen, dem kritischen und politischen Potenzial, das verschiedene Wissenskritiken im Körper sehen, beschäftigen und ebenso mit den Traditionen, von denen sie sich abgrenzen. Wie versteht Descartes denn eigentlich den Körper, inwiefern ist das prägend für die Moderne und wie reagiert poststrukturalistische Theorie oder auch phänomenologische Ansätze darauf? Was für Unterschiede und Gemeinsamkeiten können wir zwischen einer Dekolonisierung durch und mit Körper-Wissen, einer (queer-)feministisch-antirassistischen oder auch anti-ableistischen Berücksichtigung verkörperter Erfahrung und Forschungen zur historischen, sozialen, medialen Abhängigkeit ‚des Körpers‘ ausmachen? Neben den theoretischen Perspektiven, die einen Schwerpunkt unserer Lektüre und Debatte bilden, beschäftigen wir uns aber auch mit der spezifischen Rolle künstlerischer Arbeiten in diesem Spannungsfeld aus Episteme, Sozialem und Ästhetik. Wie greifen Künstler_innen auf Körper-Theorien und Geschichte oder auch auf kulturelle oder gar rituelle Praktiken zu? Wie verhalten sich – gerade aus einer medien- und filmwissenschafltichen Perspektive – Ansprüche von Unmittelbarkeit, Holismus, verkörperter Erfahrung zu Theorien und Techniken der (Re-)Mediatisierung?Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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21.10.2024 (Montag) | 14:15 - 17:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
28.10.2024 (Montag) | 14:15 - 17:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
11.11.2024 (Montag) | 14:15 - 17:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
25.11.2024 (Montag) | 14:15 - 17:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
29.11.2024 (Freitag) | 16:15 - 19:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
30.11.2024 (Samstag) | 10:15 - 13:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |
09.12.2024 (Montag) | 14:15 - 17:45 | 00 211 Hörsaal 9181 - Medienhaus |