Diskriminierung äußert sich nicht nur auf individueller, sondern auch auf institutioneller und struktureller Ebene und wirkt auf die Leben der Studierenden und Mitarbeitenden ein. Diese Verstrickung von individueller, institutioneller und struktureller Diskriminierung bedeutet jedoch auch, dass es diverse Interventionsmöglichkeiten gibt, die im universitären Betrieb umgesetzt werden können. Ein solcher Interventionsraum, der sich innerhalb der Filmwissenschaft, Mediendramaturgie sowie den Alltagsmedien und Digitalen Kulturen am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im März 2021 formiert hat, ist die AG Antidiskriminierung.
Die Mitglieder der AG treffen sich in regelmäßigen Abständen, um über potenzielle Ausschlussmechanismen in der Lehre und Forschung sowie Formen der epistemischen Gewalt zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, einen diskriminierungsarmen Raum an der Universität sowohl für Studierende als auch für Mitarbeitende zu schaffen. Die AG setzt nicht nur an einer kritischen Reflexion des filmischen und wissenschaftlichen Kanons an, sondern das Ziel ist, fortlaufend Handlungsvorschläge zu entwickeln, um bisher marginalisierten Perspektiven Gehör zu verschaffen. Zudem fungiert die AG als ein Austauschforum innerhalb der Mitarbeiter:innenschaft sowie als eine Scharnierstelle zwischen den Studierenden und Mitarbeitenden.