Recherchen zum Thema Film finden zunehmend online statt. Durch das Internet haben sich Orte des filmischen Wissens und der Diskursivierung von Film ins Digitale erweitert. Doch anders als in Bibliotheken oder Archiven ist der Zugang zu Film-Websites nicht zwangsläufig geordnet. Ziel dieses Lehrprojekts war es, die gezielte Recherche nach solchen Websites zu erleichtern.
Das entstandene Online-Portal „NetzAtlasFilm“ möchte mit einer Übersicht aus über 600 Websites ein Werkzeug für die Online-Recherche bieten und neben der Stichwortsuche über kategoriale Zugänge auf Zusammenhänge oder andere Perspektiven aufmerksam machen. Aufgrund der Dynamik und Expansion des Internets kann selbstredend kein Anspruch auf Vollständigkeit angestrebt werden. Vielmehr wurde mit diesem Tool eine Matrix erprobt, die erweiterbar sein soll.
Durch ein Filtersystem aus 13 Kategorien und 139 Unterkategorien, die miteinander kombinierbar sind, sollen die gezielte Suche und Sichtung der gewünschten Inhalte ermöglicht werden. Welche Kriterien bei der Kategorisierung und Beschreibung der Websites angelegt werden, ist abhängig von dem Website-Typ und beruht auf einer im Lehrprojekt entwickelten Systematik (einsehbar über den Reiter „Format“). Bewertungen von Inhalt und Usability treten nur bei Websites hinzu, die selbst Inhalte generieren oder organisieren. Die Kriterien und Einträge können über die jeweils anklickbare Detailansicht eingesehen und nachvollzogen werden. Qualitative Priorisierungen spiegeln die Ansicht der Rezent*innen wider und können durch hinzutretende Rezensionen verändert werden.
Der NetzAtlasFilm entstand unter der Leitung von Dr. Roman Mauer zwischen 2012 und 2014 als studentisches Projekt der Filmwissenschaft und Mediendramaturgie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Gefördert wurde die Realisierung von dem Gutenberg Lehrkolleg (GLK). Jan Wulf und Moritz Arndt zeichneten sich verantwortlich für Programmierung und Web-Design. Die redaktionelle Betreuung oblag Michael Brodski unter Mitarbeit von Christian Alt, Ciprian David, Nils Fortmann, Jascha Hannover, Markus Hauschild, Caroline Langhorst, Elisabeth Maurer, Andreas Michel, Markus Schu, Eva Szulkowski, Dennis Vetter und Ulrike Zoller.