Filmwissenschaft | Mediendramaturgie

AUDIOVISUELLE BEWEGTBILDER

BEFRAGEN UND VERORTEN

Kinospielfilme, Serien, Streamingangebote, Dokumentarfilme, Gebrauchsfilme, digitale Bewegtbildmedien auf YouTube, TikTok oder Instagram, Installationskunst im Museum, Fernsehformate – all diese Phänomene meinen wir, wenn wir in der Filmwissenschaft in Mainz von „Film“ sprechen. Film verstehen wir als sinnliche, ästhetische, soziale und politische Erfahrung und wir interessieren uns für audiovisuelle Bewegtbilder in ihren vielfältigen internationalen Erscheinungs- und Aufführungsformen.

Als Kulturwissenschaft besitzt das Fach einen medienwissenschaftlichen Fokus und stellt die interdisziplinäre Analyse audiovisueller Vorgänge, ihrer Geschichte und ihrer Vermittlung in den Mittelpunkt. In Mainz bildet die film- und medienhistorische Perspektive einen wichtigen Schwerpunkt und wird in Verbindung mit aktuellen Themen wie z.B. queer, trans*, feministischen oder dekolonialen Perspektiven auf audiovisuelle Medien untersucht.

Die Medienstadt Mainz und Umgebung ist ein attraktiver Standort, da er die Möglichkeit bietet, Kontakt zu ansässigen Unternehmen und Organisationen im Filmbetrieb aufzunehmen (z.B. ZDF, SWR, arte, Funk, Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, zahlreiche Filmfestivals).

Das Fach Filmwissenschaft/Mediendramaturgie bietet zur Zeit folgende Studienprogramme an:

Im Bachelor-Studium Filmwissenschaft lernen Sie Film und audiovisuelle Medien in ästhetischen, sozialen, politischen und theoretischen Kontexten kennen, historisch zu verorten und kritisch zu reflektieren. Das Studium verbindet filmtheoretische, -analytische und -historische Perspektiven mit interdisziplinären Ansätzen aus den Bereichen der Medien- und Kulturanalyse. Die Studierenden der Filmwissenschaft erwerben die Fähigkeit, audiovisuelle Phänomene zu beschreiben, zu analysieren, um sie künftig im wissenschaftlichen und kulturellen Feld anschlussfähig diskutieren zu können. Weitere Informationen finden Sie hier.
Der Masterstudiengang Filmwissenschaft vermittelt vertiefende Kenntnisse in der Geschichte, Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien. Der Schwerpunkt des Studiums liegt in der Entwicklung des eigenen Forschungsinteresses und der Konzeptualisierung und Durchführung eines innovativen Forschungsprojektes in Form der Masterarbeit. Begleitet durch theoretische und praktische filmwissenschaftliche Arbeit in kleinen Seminargruppen, befähigt der Studiengang zur kritischen Auseinandersetzung mit gegenwärtigen und vergangenen Formen der internationalen Film- und Medienkultur. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Der Masterstudiengang Mediendramaturgie vermittelt vertiefende Kenntnisse in der Geschichte, Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien mit Schwerpunkt im Bereich des bewegten Bildes. Im Zentrum steht die übergreifende Auseinandersetzung mit medialen Dramaturgien und Inszenierungsstrategien. Der Studiengang greift praxisnah crossmediale Schnittstellen und Wechselprozesse auf und befähigt zur kritisch reflektierten Erforschung vielfältiger medialer Formate. Es besteht zudem die Möglichkeit, Einblicke in medienpraktische Arbeitsprozesse zu gewinnen. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Workshop und Vortrag: GFF Fellow Nina Franz

Die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Nina Franz ist als Georg Forster Forum Fellow der Filmwissenschaft zu Gast.

Im Rahmen ihres Fellowships veranstaltet Nina Franz den Workshop «Militärische Bildoperationen im Testfeld der modernen Kriegsführung». Gegliedert in drei jeweils zweitägige Blöcke, stehen die Konstruktion des militärischen «Blicks von oben» im Experimentierfeld der europäischen Kolonien zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Teil 1), die Frage der Verantwortung in Kriegshandlungen vor dem Hintergrund der Einführung automatischer und autonomer Waffensysteme (Teil 2) und die Konstruktion militärischer Bilder zwischen Zeugenschaft und Nicht-Betrauerbarkeit (Teil 3) im Zentrum. Genaue Infos zu den Terminen finden sich hier. Wenn Sie teilnehmen möchten, sind Sie herzlich eingeladen. Bitte davor kurz bei Nina Franz anmelden.

Am 28.11., 18 Uhr c.t. ist der Vortrag «Collateral Image. Zur Zeugenschaft militärischer Bildtechniken» im Hörsaal im Medienhaus geplant.

 

In der Lehre entstandenes Projekt: film & versammeln

Im Rahmen des des kritischen Schreiblabors Film als Kunst des Versammelns. Schreiben über Film und darüber hinaus, das von Matthias Wittmann geleitet und vom Gutenberg Lehrkolleg (GLK) als innovatives Lehrprojekt gefördert wurde, entwickelten die Teilnehmer*innen kritische Essays, die sich mit der Versammlungsperformanz von Film, Kino und anderen audiovisuellen Medientechniken beschäftigten. Die Essays können auf der von Laura Oldenbourg (einskommanull) gestalteten Webseite gelesen werden, begleitet von Materialien aus dem Schreiblabor. Ein Collagefilm von Clara Schmidt über die kollaborativen Schreibexperimente des Projekts ist hier zu sehen: