AUDIOVISUELLE BEWEGTBILDER
BEFRAGEN UND VERORTEN
Kinospielfilme, Serien, Streamingangebote, Dokumentarfilme, Gebrauchsfilme, digitale Bewegtbildmedien auf YouTube, TikTok oder Instagram, Installationskunst im Museum, Fernsehformate – all diese Phänomene meinen wir, wenn wir in der Filmwissenschaft in Mainz von „Film“ sprechen. Film verstehen wir als sinnliche, ästhetische, soziale und politische Erfahrung und wir interessieren uns für audiovisuelle Bewegtbilder in ihren vielfältigen internationalen Erscheinungs- und Aufführungsformen.
Als Kulturwissenschaft besitzt das Fach einen medienwissenschaftlichen Fokus und stellt die interdisziplinäre Analyse audiovisueller Vorgänge, ihrer Geschichte und ihrer Vermittlung in den Mittelpunkt. In Mainz bildet die film- und medienhistorische Perspektive einen wichtigen Schwerpunkt und wird in Verbindung mit aktuellen Themen wie z.B. queer, trans*, feministischen oder dekolonialen Perspektiven auf audiovisuelle Medien untersucht.
Die Medienstadt Mainz und Umgebung ist ein attraktiver Standort, da er die Möglichkeit bietet, Kontakt zu ansässigen Unternehmen und Organisationen im Filmbetrieb aufzunehmen (z.B. ZDF, SWR, arte, Funk, Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, zahlreiche Filmfestivals).
Das Fach Filmwissenschaft/Mediendramaturgie bietet zur Zeit folgende Studienprogramme an:
Workshop und Vortrag: GFF Fellow Nina Franz
Die Kultur- und Medienwissenschaftlerin Nina Franz ist als Georg Forster Forum Fellow der Filmwissenschaft zu Gast.
Im Rahmen ihres Fellowships veranstaltet Nina Franz den Workshop «Militärische Bildoperationen im Testfeld der modernen Kriegsführung». Gegliedert in drei jeweils zweitägige Blöcke, stehen die Konstruktion des militärischen «Blicks von oben» im Experimentierfeld der europäischen Kolonien zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Teil 1), die Frage der Verantwortung in Kriegshandlungen vor dem Hintergrund der Einführung automatischer und autonomer Waffensysteme (Teil 2) und die Konstruktion militärischer Bilder zwischen Zeugenschaft und Nicht-Betrauerbarkeit (Teil 3) im Zentrum. Genaue Infos zu den Terminen finden sich hier. Wenn Sie teilnehmen möchten, sind Sie herzlich eingeladen. Bitte davor kurz bei Nina Franz anmelden.
Am 28.11., 18 Uhr c.t. ist der Vortrag «Collateral Image. Zur Zeugenschaft militärischer Bildtechniken» im Hörsaal im Medienhaus geplant.
In der Lehre entstandenes Projekt: film & versammeln
Im Rahmen des des kritischen Schreiblabors Film als Kunst des Versammelns. Schreiben über Film und darüber hinaus, das von Matthias Wittmann geleitet und vom Gutenberg Lehrkolleg (GLK) als innovatives Lehrprojekt gefördert wurde, entwickelten die Teilnehmer*innen kritische Essays, die sich mit der Versammlungsperformanz von Film, Kino und anderen audiovisuellen Medientechniken beschäftigten. Die Essays können auf der von Laura Oldenbourg (einskommanull) gestalteten Webseite gelesen werden, begleitet von Materialien aus dem Schreiblabor. Ein Collagefilm von Clara Schmidt über die kollaborativen Schreibexperimente des Projekts ist hier zu sehen: