Dr. Gregory Mohr

S. Filmgeschichte im medialen Kontext: Filmischer Realismus

Dozent:innen: Dr. Gregory Mohr
Kurzname: S. FiGe Kontext
Kurs-Nr.: 05.054.16_610
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Das Seminar kann nur gemeinsam mit dem „SLS. Angeleitete Sichtung zum S.“ besucht werden! Die Anmeldung zur Sichtung erfolgt nach der 3. Lehrveranstaltungsanmeldephase durch das Studienbüro FTMK

Hinweis für Studierende der PO 2011:
Die Teilnahme am „SLS. Angeleitete Sichtung“ ist eine verpflichtende Studienleistung.

Empfohlene Literatur

Barthes, Roland: Die helle Kammer: Bemerkungen zur Photographie, Suhrkamp 1989.

Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Suhrkamp 2010.

Hesse, Christoph et al.: Filmstile (Film, Fernsehen, Neue Medien), Springer VS 2016.

Kirsten, Guido: Filmischer Realismus (Zürcher Filmstudien), Schüren 2013.

Kracauer, Sigfried: Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit, Suhrkamp 2006.

Mohr, Gregory: Postsozialer Realismus, Nomos 2012.

Pantenburg, Volker: Neo-, Sur-, Super-, Hyper-. Realismuskonzepte im Kino. In: Thanner, Veronika et al. (Hrsg.): Die Wirklichkeit des Realismus, Paderborn, S. 69-84.

Thompson, Kristin: Realism in the Cinema. In: Dies. (Hrsg.): Breaking the Glass Armor. Neoformalist Film Analysis, Princeton 1988, S. 197-217.

Inhalt

Mit den ersten Filmvorführungen der Gebrüder Lumière im Dezember 1895 in Paris keimt sogleich auch ein erster Zugang zum Bewegtbild auf, einer, der in der Geschichte des Films mit dem Begriff des Realismus umschrieben wurde. Der Filmtheoretiker André Bazin wird davon ausgehend eine drastische Unterscheidung tätigen. Er teilt die Regisseure auf in die, die an das Bild glauben, und die, die an die Realität glauben. Ein nur vermeintlicher Gegensatz. Vor der Blaupause solcher und weiterer klassischer wie moderner Film- und Fotografietheorien zum Realismus im Film und zum Realismus des Films möchte dieses Seminar den historischen Blick auf die Entwicklung realistischer Tendenzen im Spielfilm werfen. Dabei sollen die Entwicklungen des poetischen Realismus der 1930er Jahre in Frankreich sozio-politisch untersucht, Tendenzen des humanistischen und politischen Neorealismus herausgearbeitet, aber auch Verlaufslinien in der British New Wave und dem Kitchen Sink Realism aufgezeigt werden. Strömungen des US-amerikanischen Kinos der 60er und 70er Jahre werden dabei ebenso bedacht, wie moderne Strömungen gewürdigt, sei es das belgische Kino der Dardenne-Brüder oder das sozialkritische Kino eines Mike Leigh. Insgesamt soll es weniger um ein teleologisches Nachzeichnen unterschiedlicher Strömungen gehen oder um eine binäre Nebeneinanderstellung von form- bzw. stilgebenden und vermeintlich wirklichkeitstreuen Verfahren, als um eine sukzessive und dialektische Bewegung durch Traditionen wie Modernisierungsschübe, die sich immer wieder die Frage stellen: welche Wirklichkeit liegt vor der Kamera, welche Wirklichkeit formt die Kamera, welche Aussage trifft die Kamera?

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
25.04.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
02.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
09.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
16.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
23.05.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
06.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
13.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
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27.06.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
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04.07.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
11.07.2019 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus