Jun.-Prof. Dr. Cecilia Valenti

VL. Formen des Films und der Filmkultur: Archivaktivismus: Sorge tragen mit Bewegtbildsammlungen

Dozent:innen: Jun. -Prof. Dr. Cecilia Valenti
Kurzname: VL Formen Filmkultur
Kurs-Nr.: 05.054.16_710
Kurstyp: Vorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches


 

Empfohlene Literatur

Paalman, Floris; Fossati, Giovanna; Masson, Eef: Introduction: Activating the Archive. In: The Moving Image, 21, Nr. 1, 2021, S. 1–25.
 
Thylstrup, Nanna Bonde; Agostinho, Daniela; D’Ignazio, Catherine; Ring, Annie; Veel, Kristin: Uncertain Archives: Critical Keywords for Big Data. MIT Press, Cambridge, MA 2021.  

Sanogo, Aboubakar: Africa in the World of Moving Image Archiving: Challenges and Opportunities in the Twenty-First Century. In: Journal of Film Preservation, Nr. 99, 2018, S. 9–15. 

 

Inhalt

«Activating the Archive», der Schwerpunkt der achten Ausgabe der jährlichen Eye International Conference im Jahr 2023 in Amsterdam, liest sich als Aufforderung, das Aktivistische und Archivarische zusammen zu denken und dabei das ‹Aktivieren› als transitives Verb zu betrachten, das das Bewegtbildarchiv als Gegenstand gesellschaftspolitischer Interventionen adressiert. Bei dieser Art des Aktivismus, definiert durch ihre Ausübung im Bild-Ton-Archiv, können die Ziele und Themen, für die sich Archivaktivist:innen einsetzen, ganz unterschiedliche sein. Die vielen Facetten eines näher zu bestimmenden aktivistischen Handelns im Bewegtbildarchiv haben jedoch etwas gemeinsam: den Willen zur Veränderung und diesen Willen der Öffentlichkeit durch den Widerstand gegen Regeln einer hegemonialen Archivpraxis auch zu zeigen. 
Im Zentrum der Vorlesung stehen historische wie aktuelle Schauplätze aktivistischer Archivarbeit zum globalen Filmerbe mit folgenden Schwerpunkten an der Schnittstelle von Theorie und Praxis: der Restitutionsforderung bei Bewegtbildarchiven aus der Kolonialzeit und der nachkolonialen Ära (Rebecca Ohene-Asah, Didi Cheeka, Onyeka Igwe, Aboubakar Sanogo, Paulin Soumanou Vieyra), der Reaktivierung und Restaurierung militanter Archive und alternativer Archivpraktiken von ‹unten› (Annabelle Aventurin, Filipa César, Kareem Estefan) sowie der digitalen Zugänglichmachung und damit einhergehenden neuen und alten Machtgefälle (Nora Al-Badri, Juana Suárez). 
Methodisch knüpft die Vorlesung an die Lehre des Feminismus und eines seiner zentralen Konzepte – das der Sorge – an und wendet es archivtheoretisch (Daniela Agostinho): Die eigentümliche Zeitlichkeit des Archivs, das Vergangene als Botschaft und Ressource für die Zukunft zu erklären, führt für den Feminismus nicht nur zur Frage, wann, wo und mit welchen Medien er sich und seine Geschichte selbst schreibt, sondern fordert auch dazu auf, den Diskurs der Selbst-Erhaltung, defensiv oder utopisch, erneut lesbar zu machen: im Archiv. 
 

Zusätzliche Informationen




 

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
25.04.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
02.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
16.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
23.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
06.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
13.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
20.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
27.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
04.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
11.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus
18.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 211 Hörsaal
9181 - Medienhaus